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|DA| DRAHTLER ARCHITEKTEN • 20. April 2020

Marius Drahtler über komplexe Open BIM-Projekte.

Marius Drahtler führt das Architekturbüro |DA| DRAHTLER Architekten BDA in Dortmund in zweiter Generation gemeinsam mit seinem Vater Ulrich und Bruder Sebastian, die das Unternehmen 1999 gründeten. Das Büro, das 15 Mitarbeiter beschäftigt, prägt die Region Dortmund seit vielen Jahren mit verschiedenen Bauprojekten. So planten sie unter anderem eine Reihe von Verwaltungsgebäuden am Phönix-See, verschiedenste Projekte für den BVB im Signal-Iduna-Park sowie Neubauten von Universitäts-Laborgebäuden und sonstige Gebäude für Lehre und Forschung.

Seit über 20 Jahren verfügen die Dortmunder Architekten über umfassende Erfahrung in der 3D-Planung, zum Beispiel erstellten sie ein virtuelles 3D-Stadtmodell für die Stadt Dortmund, und bereits seit 2006 setzen sie die BIM-Methode ein. Gemeinsam mit seiner Frau Tina Drahtler hielt er 2012 einen BIM-Vortrag in den USA. Dabei unterscheidet er zwischen verschiedenen Stufen von BIM.

„Die BIM-Informationsdichte, die wir heute anwenden, haben wir vor 10 Jahren noch nicht angewandt. Wir haben damals einfach in 3D modelliert, Informationen aus dem Modell ausgelesen, Tabellenlisten erzeugt und Informationen an Fachplaner über das Modell weitergegeben. Uns war gar nicht klar, dass das BIM ist, erzählt er von den Erfahrungen von damals.

Keine Angst vor BIM

Die Büroinhaber hatten nie Angst bei der Einführung von BIM. „Bei uns ist BIM stufenweise entstanden. Wir haben zuerst eine sinnvolle Vorgaben-Struktur aufgesetzt und dann schrittweise die Definition von Bauteilen und Informationen, die mit Bauteilen verknüpft sind, weiterentwickelt. Daraus entstand das BIM von heute“ , erklärt Marius Drahtler weiter.

Besonders wichtig ist ihm bei diesem Prozess, dass alle Teammitglieder an einem Strang ziehen. „ Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, sich zunächst ein kleines Projekt vorzunehmen, die BIM-Workflows für bestimmte Aspekte zu definieren und das Ganze zum Laufen zu bringen. Danach kann man es auf die nächsten Projekte anwenden.“

Veränderung beginnt bei der Geschäftsleitung

Inzwischen arbeitet die Mehrheit der Mitarbeiter bei Drahtler Architekten mit BIM in Vectorworks. Die Einführung und die damit verbundene Arbeitsveränderung gelang unkompliziert, weil Marius Drahtler die Innovation jeden Tag vorlebte.

„Den ersten Schritt zur Einführung von BIM sollte auf jeden Fall die Geschäftsleitung machen. Wichtig ist, dass die Geschäftsleitung tolerant ist, denn es gibt noch keinen goldenen Weg. Da und dort braucht es manchmal einfach mehr Zeit. Es ist ganz wichtig, dass wir als Geschäftsleitung unseren Mitarbeitern den Freiraum geben, den sie brauchen, um diese Prozesse entwickeln zu können“, rät er.

Links zu diesem Thema:

https://www.es-beginnt-mit-dir.com/

23. September 2024
Zur Anmeldung: https://doo.net/veranstaltung/169764/buchung
10. Juni 2024
Nach zwei Jahren intensiver Forschung im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) werden wir unsere Ergebnisse zur digitalen Aufbereitung der technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) präsentieren. Neben der Vorstellung des erarbeiteten Prototyps zur Umsetzung der digitalen Prüfung an einem BIM Modell, werden auch die daraus abgeleiteten planerischen und rechtlichen Handlungsempfehlungen erläutert. Datum: 19. September 2024 Uhrzeit: 15.00 Uhr - 17:00 Uhr Ort: Online (Zoom) Zur Anmeldung: www.eventbrite.com/e/online-arbeitsschutzwissen-fur-arbeitsstatten-baua-forschungsprojekt-tickets Seien Sie dabei und tauschen Sie sich mit uns über die Digitalisierung von Arbeitsschutzvorschriften, die Erstellung von Modellierungsrichtlinien und die daraus entwickelten BIM-Modelle sowie Anwendungsfälle und möglichen Prüfvorgänge in der Praxis aus.
16. Oktober 2023
Einmal im Jahr unternimmt der Gestaltungsbeirat der Stadt Dortmund eine Exkursion und schaut sich an, was aus Projekten geworden ist, die in ihrer Planungsphase in dem Gremium beraten und diskutiert wurden. Dieses Mal, am 29. September, ging es am Vormittag zu Projekten am Südufer des Phoenix Sees, darunter das "Stiftsforum", "SEEyou", "OCEAN 21" und "Mole 17". Am Mittag führte die Exkursion zu einem Rundgang in den Wilopark. Neben den Vertreter*innen der Verwaltung Stefan Szuggat (Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen, 7.v.l.) und Birgit Niedergethmann (stellvertretende Fachbereichsleitung Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, 3.v.l.) waren auch mehrere externe Fachleute im Gestaltungsbeirat mit dabei - u.a. Prof. Christian Schlüter (Vorsitzender des Gestaltungsbeirates, 2.v.l.), Vertreter*innen des Rates sowie die sachkundige Bürgerin im Rat. Quelle: www.dortmund.de
28. Juni 2023
Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de
1. Dezember 2022
Der Einsatz von digitalen Lösungen entlang des gesamten Baulebenszyklus steigert die Effizienz, reduziert die Kosten und erhöht die Nachhaltigkeit. Leider werden die Beteiligten in vielen Ländern dennoch ausgebremst: Durch wenig oder kaum digitalisierte Bauantragsprozesse. Ein Blick nach Deutschland und über den Tellerrand hinaus. Autor: Tim Westphal Fachjournalist aus Berlin, Germany Veröffentlicht:  November 11, 2022
3. November 2022
Quelle: Ruhr Nachrichten Dortmund, 31.10.2022
von Sebastian Drahtler 3. November 2022
Das Büro Drahtler Architekten, der Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum und die Stadt Dortmund haben gemeinsam erstmals einen BIM-Bauantrag erstellt, eingereicht und beschieden. Als Bauvorlage reichte Drahtler Architekten dabei statt Plänen im pdf-Format ein umfangreich attributiertes BIM-Modell des neuen Firmensitzes des Bauherrn ein - der Louis Opländer Heizungs- und Klimatechnik GmbH. „Um bis hin zur Berechnung der Stellplätze für Pkw und Fahrräder möglichst alle einzureichenden Vorlagen mit dem Modell abdecken zu können, enthielt dieses alle sonst bei der Antragstellung in Formulare einzutragenden Daten im IFC-Format“, erklärt Professorin Tina Drahtler, Architektin und Prokuristin des Büros Drahtler Architekten. „In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund wurde während des Prüf- und Genehmigungsprozesses dann ermittelt, welche Attribute und Informationen es noch braucht, um den Bauantrag ausschließlich auf Grundlage des Modells möglichst automatisiert prüfen zu können“, so Tina Drahtler weiter. Der zuständige Mitarbeiter im Baureferat der Stadt erstellte dazu außerdem digitale Vorgaben für seine Prüfung und entwickelte Lösungen, damit alle am Genehmigungsverfahren zu beteiligenden Ämter – wie etwa die Feuerwehr – den Bauantrag in Form des BIM-Modells ebenfalls bearbeiten konnten. „Da sich die Qualität eines Bauantrags noch vor dessen Einreichung durch automatisierte Prüfungen sicherstellen lässt, wenn dieser als Modell an die untere Baubehörde übergeben wird, beschleunigt sich auch für diese bei einem BIM-basierten Bauantrag das Prüfungsverfahren – beispielsweise dadurch, dass sich benötigte Berechnungen und Auswertungen geometrischer Informationen automatisiert aus dem Modell generieren lassen“, stellt Professor Markus König, Inhaber des Lehrstuhls für Informatik im Bauwesen an der Ruhr-Universität, die Vorteile des modellbasierten Verfahrens heraus. Das setze allerdings voraus, dass auch die Normen und Verordnungen, die ein geplantes Bauwerk erfüllen müsse, in digitaler Form vorlägen, so König weiter. „Gesetze müssen daher künftig so eindeutig formuliert werden, dass sie von Maschinen les- und umsetzbar sind und nicht der Auslegung durch Beamte oder Richter bedürfen“, fordert Professorin Tina Drahtler. Auch wenn der Standard des Bauantragsverfahrens nach Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes künftig zunächst die digitale und nicht die BIM-basierte Einreichung der Bauvorlagen sein werde, müssten die Anforderungen des BIM-basierten Bauantrags bei der Gestaltung des Baurechts jetzt bereits bedacht und angegangen werden, ergänzt Professor König von der Ruhr-Uni. „Denn Architekten sind so weit. Sie wollen ihre Modelle nicht nur bei der Planung und Umsetzung von Bauwerken, sondern auch bei der Antragsstellung nutzen“, so König. Quelle / weitere Informationen: www.kompetenzzentrum-planen-und-bauen.digital
16. August 2022
Am 19. Oktober 2022 halten wir einen Vortrag zum Thema "Digital und Nachhaltig in die Zukunft". Weitere Infos unter: https://www.forum-holzbau.com/EBH/index.php
11. August 2022
Kein Papierkrieg mehr mit den Bauämtern – davon träumen viele Architekten. In Dortmund haben Drahtler Architekten 2021 die erste Baugenehmigung auf Basis einer BIM-Planung erhalten. Welche Anforderungen dafür gegeben sein müssen, erläutert nun ein Forschungsbericht der Ruhr-Universität Bochum. Die Experten des dortigen Lehrstuhls für Informatik im Bauwesen hatten die Planung des Firmenneubaus für den Heizungs- und Klimatechnikhersteller Louis Opländer mit betreut. Dort wurde erstmals ein BIM-basierter Bauantrag mit IFC- und BCF-Dateien eingereicht, von der Behörde digital mit einer Prüfsoftware geprüft und auch digital genehmigt. Die entwickelte Vorgehensweise basiert also auf offenen und herstellerneutralen Standards. Sie ermöglicht, ein BIM-Modell mit sämtlichen technischen Informationen hochzuladen und sich schon vor dem Einreichen des Antrags anzeigen zu lassen, ob alle Angaben vollständig und plausibel sind. Auf Seiten der Bauaufsichtsbehörden können Anforderungen, wie beispielsweise zur Einhaltung von Barrierefreiheit oder des Brandschutzes, direkt am Modell überprüft werden. Der nun erschienene Bericht beschreibt, welche Anforderungen an die digitale Gebäudemodellierung für einen BIM-basierten Bauantrag erfüllt werden müssen und welche Informationen etwa zu Stellplatzschlüssel, Brandschutz oder Rettungswegen im Modell enthalten sein mussten, um eine reibungslose Überprüfung zu gewährleisten. In den Genehmigungsprozess war nicht nur das zuständige Bauamt, sondern auch das Stadtplanungsamt und die Feuerwehr direkt am BIM-Modell eingebunden. Große Potenziale, aber auch viele Hindernisse Grundsätzlich, schreibt die Bauaufsichtsbehörde der Stadt Dortmund in ihrem Resümee in dem Forschungsbericht, hätte das BIM-Modell eine intuitive und übersichtliche Prüfung der übermittelten Informationen ermöglicht und zu einem besseren Verständnis der räumlichen Zusammenhänge geführt. Auch die Kommunikation mit dem Planungsteam sei dadurch einfacher geworden. Allerdings war bei der Antragsprüfung letztlich doch viel Handarbeit erforderlich. „Planungsrechtline Übereinstimmungen, Abstandsflächen, Rettungswege und Aspekte der Barrierefreiheit mussten mit Hilfe von Ansichten oder durch Navigation in den BIM-Modellen manuell geprüft werden“, heißt es in dem Bericht. Und weiter: „Insbesondere komplexe Zusammenhänge, z.B. die Ermittlung des höchstgelegenen Aufenthaltsraums über mittlerer Geländehöhe, waren nicht eindeutig aus dem Modell mit Hilfe von automatisierten Abfragen zu ermitteln.“
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